Verbraucherfragen
Stromverbrauch 1-Personen-Haushalt
Welcher Stromverbrauch ist für 1 Person eigentlich normal? Warum sind die Kosten anteilig höher als bei mehreren Personen? Welche Rolle spielt die Wohnungsgröße? Und wie lässt sich der Verbrauch eines Single-Haushalts senken? All das erfahren Sie in diesem Artikel.
Hier gelangen Sie zum Beitrag über den durchschnittlichen Stromverbrauch allgemein, der verschiedene Haushaltsgrößen berücksichtigt.
Inhalt
- Durchschnittlicher Verbrauch im 1-Personen-Haushalt
- Einfamilien- vs. Mehrfamilienhaus: Stromverbrauch 1 Person
- Stromverbrauch nach Wohnungsgröße (qm)
- Einfluss der Warmwasseraufbereitung auf den Stromverbrauch von 1 Person
- Durchschnittlicher Verbrauch 1 Person laut Stromspiegel
- Höhere Kosten für Single-Haushalte
- Stromverbrauch 1 Person pro Tag bzw. pro Monat
- Stromkosten 1 Person: Durchschnitt & Spartipps
Durchschnittlicher Verbrauch im 1-Personen-Haushalt
Sie möchten herausfinden, ob Ihr Stromverbrauch als 1-Personen-Haushalt hoch oder niedrig ist? Dann können Sie sich an Durchschnittswerten orientieren und diese mit Ihrem Jahresverbrauch in Kilowattstunden vergleichen. Diesen finden Sie auf der letzten Stromabrechnung.
Grundsätzlich geht man von einem Jahresverbrauch von ca. 1.300 Kilowattstunden (geringer Verbrauch) bis zu 2.800 kWh (sehr hoher Verbrauch) für einen 1-Personen-Haushalt aus (Quelle: Stromspiegel 2021/22).
Es handelt sich dabei jedoch nur um grobe Orientierungswerte und man findet oft abweichende Angaben. Das liegt daran, dass der Verbrauch von verschiedenen Faktoren abhängt:
- Wohnen Sie im Einfamilien- bzw. Zweifamilienhaus oder im Mehrfamilienhaus (Wohnung)?
- Erfolgt die Warmwasseraufbereitung über Strom (über Boiler oder Durchlauferhitzer)?
- Wie viele Elektrogeräte werden genutzt (Intensität und Häufigkeit) und wie energieeffizient sind diese?
Wenn mehrere dieser Aspekte berücksichtigt werden, kommt ein aussagekräftigerer Richtwert zustande. Im Folgenden erfahren Sie, wie die einzelnen Faktoren sich auf den Stromverbrauch von 1 Person auswirken können.
Einfamilien- vs. Mehrfamilienhaus: Stromverbrauch 1 Person
Der Stromverbrauch im 1-Personen-Haushalt, oft auch Single-Haushalt genannt, wird erheblich davon beeinflusst, ob sich der Haushalt in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus oder in einem Einfamilien- bzw. Zweifamilienhaus befindet.
1-Personen-Haushalt in einer Wohnung (Mehrfamilienhaus):
Durchschnittlich verbraucht ein Single-Haushalt im Mehrfamilienhaus, also z. B. in einer Mietwohnung, jährlich ca. 1.200 bis 1.500 Kilowattstunden, wenn die Warmwasseraufbereitung nicht über Strom erfolgt.
Kommt die Wassererwärmung hinzu, liegt der Verbrauch bei ca. 1.600 bis 2.000 kWh.
1-Personen-Haushalt im Ein- bis Zweifamilienhaus:
Im Gegensatz zur Wohnung ist der Durchschnittsverbrauch in einem Haus deutlich höher. Er liegt zwischen 2.000 kWh und 2.500 kWh ohne elektrische Warmwasseraufbereitung.
Inklusive Warmwassererhitzung beträgt der durchschnittliche Verbrauch einer Person zwischen 2.400 kWh und 2.900 kWh pro Jahr.
Ob eine Person in einer Wohnung oder in einem Haus wohnt, kann also einen Unterschied von etwa 1.000 Kilowattstunden pro Jahr ausmachen. Der Kostenunterschied läge bei einem Durchschnittspreis von 30 ct/kWh bei rund 300 Euro pro Jahr.
Der Grund, wieso der Unterschied so signifikant ist: Durch die größere Wohnfläche im Einfamilienhaus steigt der Verbrauch meist automatisch – beispielsweise wird der Staubsauger für eine größere Fläche genutzt, das Licht brennt evtl. in weiteren Räumen oder die zusätzliche Fläche wird für weitere Elektrogeräte genutzt.
Hinzu kommt der Außenbereich, z. B. der Stromverbrauch für Außenbeleuchtung, ggf. elektronische Gartengeräte oder Garagenbeleuchtung. Mieter zahlen für diese Kosten normalerweise nur anteilig; im 1-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus entfallen sie auf eine Einzelperson.
Stromverbrauch nach Wohnungsgröße (qm)
Viele Verbraucher suchen nach Durchschnittswerten je nach Wohnungsgröße, also beispielsweise nach dem Verbrauch von 1 Person für eine 60- oder 80-Quadratmeter-Wohnung. Auch hier ist vor allem die Anzahl und Verbrauchsintensität der Geräte sowie die Art der Warmwasseraufbereitung ausschlaggebend, nicht so sehr die Quadratmeterzahl.
Grundsätzlich ist der Verbrauch einer Person meist umso höher, je größer die Wohnfläche ist. Mögliche Gründe: In zusätzlichen Zimmern brennt Licht, auf einer größeren Fläche wird staubgesaugt oder es ist ganz einfach Platz für mehr elektronische Geräte vorhanden (z. B. Fitnessgeräte, Musikanlagen oder ggf. einen zweiten Fernseher).
Einfluss der Warmwasseraufbereitung auf den Stromverbrauch von 1 Person
Befindet sich in Ihrer Wohnung bzw. in Ihrem Haus ein Boiler oder ein Durchlauferhitzer, um das Wasser für Bad und Küche zu erhitzen? Dann beträgt Ihr Stromverbrauch pro Jahr rund 500 bis 1.000 Kilowattstunden mehr als bei einer Erhitzung ohne Strom, z. B. über eine zentrale Heizungsanlage. Der Durchschnitt für 1 Person liegt inkl. Warmwasseraufbereitung je nach Gebäudeart zwischen 1.600 kWh bis 2.000 kWh (Wohnung) und 2.300 kWh bis 2.900 kWh (Haus) pro Jahr.
Durchschnittlicher Verbrauch 1 Person laut Stromspiegel
Der Stromspiegel, der alle zwei Jahre von co2online herausgegeben und vom Bundesministerium für Umwelt gefördert wird, bezieht die Gebäudeart, die Art der Warmwasseraufbereitung und die Personenzahl in den Durchschnittsverbrauch ein.
In der folgenden Tabelle finden Sie die aktuellen Stromspiegel-Durchschnittswerte für 1 Person. Anhand Ihres letzten Jahresverbrauchs können Sie einordnen, ob Ihr Verbrauch gering, durchschnittlich oder hoch ist.
Bedeutung der Abschnitte A bis G:
- Grüner Bereich (A bis B): Ihr Jahresverbrauch ist geringer als im durchschnittlichen Haushalt in Deutschland.
- Gelber Bereich (C bis D): Ihr Verbrauch entspricht etwa dem Durchschnitt bzw. liegt knapp darunter.
- Oranger bzw. hellroter Bereich (E bis F): Ihr Stromverbrauch liegt über dem Durchschnitt.
- Roter Bereich (G): Ihr Jahresverbrauch ist deutlich höher als der Durchschnitt.
Höhere Kosten für Single-Haushalte
Zunächst könnte man davon ausgehen, dass eine allein lebende Person deutlich weniger Strom verbraucht als ein 2-Personen- oder 3-Personen-Haushalt. Doch stattdessen ist der Pro-Kopf-Verbrauch in Single-Haushalten vergleichsweise hoch. Woran liegt das?
Die Grundausstattung an Elektrogeräten ist in 1-Personen-Haushalten meist die gleiche wie bei Mehr-Personen-Haushalten. Dazu gehören beispielsweise Herd, Kühlschrank, Spülmaschine, Waschmaschine und Fernseher.
Spül- oder Waschmaschine im Haushalt einer Einzelperson laufen i. d. R. seltener, weil weniger Geschirr bzw. Wäsche anfallen. Auch bei Geräten, die in Haushalten oft pro Person vorhanden sind, z. B. Notebooks oder Smartphones, fällt der Verbrauch einer Person natürlich geringer aus.
Doch viele Haushaltsgeräte werden vom einer Person genauso häufig bzw. lange genutzt wie von mehreren Personen. Beispiel: Der Verbrauch des Fernsehers, Kühlschranks oder Herds ist der gleiche, egal ob diese für eine oder mehrere Personen laufen. Gleiches gilt auch für die Beleuchtung der Wohnung, wobei natürlich ausschlaggebend ist, in wie vielen Räumen das Licht wie lange brennt.
Im 1-Personen-Haushalt verteilt sich also in vielen Bereichen der Stromverbrauch, der sonst für mehrere Bewohner anfallen würde, auf nur eine Person – und damit sind die Pro-Kopf-Kosten im Single-Haushalt relativ hoch. Das nehmen über 17 Millionen Deutsche in Kauf: Der 1-Personen-Haushalt ist die häufigste Haushaltsform in Deutschland.
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Stromverbrauch 1 Person pro Tag bzw. pro Monat
Sie möchten wissen, wie viele Kilowattstunden eine Person pro Tag verbraucht? Den täglichen Stromverbrauch von 1 Person können Sie entweder anhand eines durchschnittlichen Verbrauchswerts oder anhand Ihres letzten Jahresverbrauchs berechnen: Teilen Sie diesen Wert einfach durch 365 Tage.
Beispiel: Jahresverbrauch von 1.500 kWh : 365 Tage = 4,1 kWh. Der tägliche Verbrauch beträgt in diesem Fall für 1 Person rund 4 Kilowattstunden. Bei einem Durchschnittsstrompreis von 30 Cent pro kWh lägen die täglichen Kosten bei 1,20 €.
Wenn Sie den monatlichen Verbrauch von 1 Person herausfinden möchten, teilen Sie den Jahresverbrauch durch 12 Monate.
Beispiel: Jahresverbrauch von 1.500 kWh : 12 Monate = 125 kWh. Die monatlichen Kosten lägen in diesem Fall mit einem Strompreis von 30ct/kWh bei 37,50 €.
Normalerweise verteilt sich der Jahresverbrauch allerdings nicht gleichmäßig auf alle Monate, sondern ist in den Wintermonaten höher.
Stromkosten 1 Person: Durchschnitt & Spartipps
Die Stromkosten für einen 1-Personen-Haushalt betragen in Deutschland pro Jahr durchschnittlich zwischen 405 und 780 Euro, wenn man einen Durchschnittspreis von rund 30 Cent pro Kilowattstunde voraussetzt.
Hinweis: Es gibt auch deutlich günstigere Stromtarife. Jeder Haushalt in Deutschland kann seinen Anbieter frei wählen und beliebig oft wechseln (unter Beachtung der Kündigungsfrist und Vertragslaufzeit).
In der Tabelle finden Sie die entsprechenden Stromkosten je nach Verbrauch, Gebäudeart und Warmwasseroption. Die Werte orientieren sich an den Berechnungen des Stromspiegels 2021/22.
Auch hier machen sich die Unterschiede zwischen Wohnung und Haus sowie elektronischer und nicht-elektronischer Warmwasseraufbereitung wieder deutlich bemerkbar.
Kosten und Verbrauch im Single-Haushalt senken
Wer vergleichsweise hohe Stromkosten alleine trägt, ist meist umso mehr daran interessiert, sie gering zu halten. Für Single-Haushalte gibt es zahlreiche Methoden, um den Stromverbrauch zu senken und Kosten zu sparen:
- Energieeffizienzklasse beachten: Gerade bei verbrauchsintensiven Elektrogeräten wie Kühlschrank, Spülmaschine oder Waschmaschine machen sich energieeffiziente Modelle bezahlt. Achten Sie bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienzklassen A++ oder A+++ denken Sie darüber nach, Geräte auszutauschen, die älter als 15 Jahre sind.
- Größe des Kühlschranks überdenken: Gerade für Single-Haushalte ist die Größe des Kühlschranks ein wichtiger Faktor beim Stromverbrauch. Generell gilt: je größer das Gerät, desto höher auch der Verbrauch. Für eine Person ist in vielen Fällen ein Fassungsvermögen von 120 Litern ausreichend.
- Stand-by-Modus vermeiden: Fernseher, Computer, Soundanlage, Spielekonsole und viele weitere Geräte verbrauchen auch im Leerlauf einiges an Strom. Vermeiden Sie dies, indem Sie eine abschaltbare Steckdosenleiste verwenden oder die einzelnen Geräte z. B. über Nacht ausschalten.
- Energiesparenden Fernseher nutzen: Achten Sie auch beim Kauf eines Fernsehers auf eine hohe Energieeffizienzklasse, optimalerweise A+++, bedenken Sie aber auch, dass der Verbrauch meist umso höher ausfällt, je größer das Gerät ist. Auf dem EU-Energielabel finden Sie einen ersten Richtwert zum Verbrauch. So können Sie verschiedene Modelle miteinander vergleichen.
- Ungenutzte Netzteile ausstecken: Ladekabel von Smartphones, Tablets, Notebooks usw. verbrauchen auch im Leerlauf Strom. Stecken Sie diese besser aus, wenn sie nicht genutzt werden.
- LED-Glühbirnen verwenden: LED-Leuchten verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen. Ein Austausch lohnt sich.
- Waschtemperatur reduzieren: Für eine 30-Grad-Wäsche ist oft nur halb so viel Strom wie für eine 60-Grad-Wäsche erforderlich – und Kleidung, die nicht stark verschmutzt ist, wird bei geringerer Temperatur in einer guten Waschmaschine trotzdem sauber.
Sie möchten mehr zum Thema „Strom sparen im Haushalt“ wissen? Hier finden Sie Informationen zum Stromverbrauch der Spülmaschine, des Kühlschranks und des Computers.
Besten Stromanbieter für 1-Personen-Haushalt finden
Für 1-Personen-Haushalte lohnt sich noch eine weitere Option, um die Pro-Kopf-Stromkosten zu senken: Durch den Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter lassen sich mehrere Hundert Euro sparen. Die rund 1.000 Stromanbieter in Deutschland übertreffen sich gegenseitig mit Neukundenrabatten und Bonuszahlungen. Das heißt im Umkehrschluss: Vor allem Verbraucher, die noch nie den Anbieter gewechselt haben oder bereits mehrere Jahre im gleichen Tarif sind, zahlen meist deutlich zu viel.
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