Der große Heizkostenvergleich

Was ist günstiger: Strom, Gas oder Wärmepumpe?

Es ist eine der Grundsatzfragen im Energiesektor: Heizt man mit Strom, Gas oder Wärmepumpe günstiger? Unsere Experten haben sich die Energiekosten genauer angesehen.

  • Die Energieeffizienz hängt nicht nur davon ab, ob mit Strom, Gas oder Wärmepumpe geheizt wird

  • Heizkosten werden durch Gebäudeart, Heizverhalten und Verbrauch beeinflusst

  • Generell kann man keine pauschalisierte Aussage darüber treffen, wie hoch die Heizkosten ausfallen

Die Heizeffizienz

Die Temperaturen sinken, die Heizung wird immer weiter aufgedreht und man beklagt sich über die steigenden Heizkosten. Es ist der perfekte Zeitpunkt, um über die eigene Heizeffizienz nachzudenken. In einem unserer Beiträge haben wir bereits unsere Tipps zum Thema Gas sparen verraten, nun stellen wir uns die Frage: Verursacht Strom, Gas oder eine Wärmepumpe die geringsten Heizkosten?

Mit der richtigen Heizung Energiekosten senken

Um einen solchen Heizkostenvergleich zu starten, müssen wir neben den reinen Brennstoffkosten auch die Anschaffungs-, Wartungs- und Servicekosten mit einkalkulieren. Ein allgemeiner Heizkostenvergleich sollte außerdem nur als grober Anhaltspunkt gelten, da die Heizkosten nicht nur von der Art der Heizung, sondern auch von der Gebäudeart, dem Heizverhalten und dem Verbrauch abhängig sind.

Die folgenden Grafiken geben Aufschluss über die Brennstoffkosten einer Gas-, einer Strom- und einer Wärmepumpenheizung mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch eines Einfamilienhauses (Wohnfläche: 200m²). Hierfür nehmen wir für jeweils Strom, Gas und Wärmestrom den Durchschnittspreis aller deutscher Haushalte Stand August 2024. Dieser beträgt jeweils:

  • Strom: 35,30 ct/kWh
  • Gas: 11,2 ct/kWh
  • Wärmestrom: 0,24 ct/kWh

Jährliche Heizkosten einer Stromheizung

Stromkosten Heizen 200m2

Jährliche Heizkosten einer Gasheizung

Gaskosten Heizen 200 m2

Jährliche Heizkosten mit einer Wärmepumpe

Wärmepumpe Heizen 200 m2

Jährliche Heizkosten im Vergleich: Strom, Gas, Wärmestrom

Strom und Gas Kosten gegenübergestellt

Ist Gas teurer als Strom?

Beim Vergleich der durchschnittlichen Heizkosten kann man erkennen, dass die Brennstoffkosten einer Stromheizung deutlich teurer sind als die einer Gasheizung. Auch bei den Anschaffungs- und Wartungskosten kann die Stromheizung dieses große Defizit nicht mehr wettmachen. Selbst die vermeintlich günstigeren Nachtspeicherheizungen übersteigen meistens die Kosten einer Gasheizung.

Aber auch eine Gasheizung hat oftmals Optimierungspotential. Moderne Heizgeräte mit Brennwerttechnik verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Energie als veraltete Heizkessel. Eine neue Heizung ist in der Anschaffung recht teuer, amortisiert sich in der Regel aber schon nach wenigen Jahren.

Der Vergleich zwischen Wärmestrom und Gas zeigt ein anderes Bild: Die jährlichen Heizkosten fallen deutlich niedriger aus, wenn eine Wärmepumpe genutzt wird. In unserem Rechenbeispiel wurde eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4 genommen. Das bedeutet, dass eine Wärmepumpe mit einer solchen Effizienz 1 kWh Strom bezieht, um anschließen 4 kWh Strom zu erzeugen. Es gibt auch effizientere Wärmepumpen mit einer JAZ von 5.

Grundsätzlich kann man nicht behaupten, dass Strom, Gas oder eine Wärmepumpe teurer ist. Denn auch wenn bei den Heizkosten ganz klar die Wärmepumpenheizung die kostengünstigere Variante ist, so stellt sich diese Frage auch an vielen verschiedenen Bereichen im Haushalt, wie zum Beispiel dem Herd. Ein Gasherd ist dabei in der Regel günstiger als ein normaler Stromherd (Ceranfeld), mit der Einführung des Induktionsherdes (strombetrieben) ist aber auch eine kostengünstige Variante mit Strom gegeben. Es ist ebenso wichtig zu beachten, dass Gasheizungen gemäß dem Heizungsgesetz keine langfristige Lösung darstellen.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass die Installation einer Wärmepumpenheizung mit einer viel höheren Investition einhergeht. Verbraucher sollten je nach Art der Wärmepumpe mit Installationskosten zwischen 15.000 und 30.000 Euro rechnen, weshalb sich der Einbau erst nach mehreren Jahren lohnt.

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