Arbeitspreis Strom: Zusammensetzung & Spartipps

Was ist der Arbeitspreis bei Strom? Welche Kosten enthält er? Sollte er höher oder niedriger als der Grundpreis sein, um möglichst wenig für Strom zu zahlen? Und wie findet man den günstigsten Arbeitspreis? Die Antworten auf diese Fragen sowie die wichtigsten Infos zum Arbeits- bzw. Verbrauchspreis erfahren Sie jetzt.

Was ist der Arbeitspreis beim Strom?

Der Arbeitspreis Strom (auch Verbrauchspreis genannt) bildet zusammen mit dem Grundpreis (auch: Leistungspreis) die Stromkosten, die Sie an Ihren Energieversorger zahlen. Eine Abschlagszahlung, die bei den meisten Verträgen monatlich gezahlt wird, setzt sich also aus Grund- und Arbeitspreis zusammen. Diese Untergliederung finden Sie auch auf Ihrer Stromrechnung.

Während der Grundpreis eine feste Grundgebühr darstellt, hängt der Arbeitspreis-Anteil davon ab, wie viel Strom Sie verbrauchen. Der Arbeitspreis wird in Cent pro Kilowattstunde berechnet.

Beispiel:
Grundpreis: 18 € / Monat
Arbeitspreis: 30 ct / kWh

In der Grafik sehen Sie, wie die meisten Stromtarife in Grund- und Arbeitspreis untergliedert sind (vereinfachte Darstellung).

Zusammensetzung des Strompreises aus Arbeitspreis und Grundpreis

Wie setzt sich der Arbeitspreis Strom zusammen?

Der Arbeitspreis beinhaltet nicht nur den Anteil, den der Stromversorger erhält. Folgende Kosten sind im Arbeitspreis für Strom enthalten:

  • Beschaffungskosten und Gewinnmarge des Anbieters
  • Netzentgelte für die Nutzung der Stromnetze
  • Steuern und Abgaben
  • Konzessionsabgaben

Bei Interesse erfahren Sie im Artikel zum Strompreis Genaueres über die Zusammensetzung der Stromkosten aus Anbieter-Anteil, Steuern, Netzentgelten usw.

Zusammenhang zwischen Arbeitspreis und Grundpreis

Beim Stromtarifvergleich findet man Tarife mit verschieden hohen Anteilen an Arbeits- und Grundpreis. Vor allem die Grundpreise variieren je nach Anbieter stark. Für Verbraucher ist oft schwer zu beurteilen, welcher Teil günstiger sein sollte bzw. welcher wichtiger ist. Viele Stromkunden suchen außerdem lediglich nach dem günstigsten Arbeitspreis. Andere wählen den Stromtarif aus, der den niedrigsten Grundpreis und den niedrigsten Arbeitspreis kombiniert.

Achtung: Der billigste Tarif ist nicht immer die beste Wahl. Besonders unter den Billigstromanbietern befinden sich einige unseriöse Stromversorger. Bei den entsprechenden Verträgen zahlen Verbraucher am Ende deutlich mehr und haben unnötigen Ärger. Wie Sie einen seriösen Stromanbieter erkennen, erfahren Sie im verlinkten Beitrag.

Sollte der Arbeitspreis oder der Grundpreis niedriger sein?

Entscheidend bei der Frage, ob der Arbeits- oder der Grundpreis höher sein sollte, ist der Jahresverbrauch. Mit der Tabelle können Sie sich einen ersten Überblick verschaffen.

Verhältnis von Arbeitspreis und Grundpreis

Bei einem geringen Jahresverbrauch empfiehlt sich ein Tarif mit niedrigem Grundpreis. Der Arbeitspreis kann ggf. etwas höher liegen als bei anderen Tarifen. So sind Ihre monatlichen Fixkosten (Grundpreis) gering und Ihre Verbrauchskosten (Arbeitspreis) bleiben aufgrund des niedrigen Verbrauchs ebenfalls im Rahmen. Diese Option ist beispielsweise passend für 1- bis 2-Personen-Haushalte oder Verbraucher mit geringer Nutzung von elektrischen Geräten.

Bei einem hohem Jahresverbrauch ist es wichtig, auf einen möglichst geringen Arbeitspreis zu achten. Der hohe Verbrauch führt so nicht zu einer Kostenexplosion. Sie können einen etwas höheren Grundpreis als bei Vergleichsangeboten in Kauf nehmen. Diese Variante ist z. B. für Großfamilien oder Haushalte mit ausgiebiger Nutzung von Elektrogeräten empfehlenswert.

Es lohnt sich auch, die voraussichtlichen Kosten je nach Zusammensetzung Grundpreis – Arbeitspreis durchzurechnen. In den Häufigen Fragen finden Sie dazu ein Rechenbeispiel.

Häufige Fragen zum Arbeitspreis Strom

Im Folgenden finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Arbeitspreis bei Strom.

Der durchschnittliche Arbeitspreis lag im Jahr 2020 bei rund 30 Cent pro Kilowattstunde (bei einem Verbrauch von 4.000 kWh, also ungefähr einem 4-Personen-Haushalt). Durch einen Stromanbieterwechsel lässt sich jedoch ein deutlicher günstigerer Arbeitspreis erreichen.

Um die Gesamtkosten für den Arbeitspreis des Stroms zu berechnen, benötigen Sie Ihren Jahresverbrauch in Kilowattstunden und Ihren Arbeitspreis in Cent pro Kilowattstunde.

Beispiel:
Jahresverbrauch: 3.000 kWh
Arbeitspreis: 25 ct/kWh

3.000 kWh x 25 ct/kWh = 75.000 Cent
: 100 = 750 Euro

Für die gesamten Jahres-Stromkosten addiert man den Grundpreis. Bei einem monatlichen Grundpreis von 18 Euro sind dies z. B. im Jahr 18 Euro x 12 = 216 Euro.
Die Gesamtkosten betragen also 750 Euro + 216 Euro = 966 Euro.

Achtung: Meist steigen die Preise nach dem ersten Vertragsjahr stark an. Es lohnt sich deshalb, jährlich den Stromanbieter zu wechseln.

Grund- und Arbeitspreis werden normalerweise brutto aufgeführt. Steuern und Abgaben sind also schon enthalten. Dies ist auf den meisten Vergleichsportalen und bei vielen Stromanbietern der Fall (und auch, wenn Sie den Tarifrechner von cheapenergy24 nutzen).

Wichtig: In den meisten Stromabrechnungen wird zunächst der Nettopreis genannt und im zweiten Schritt die Mehrwertsteuer addiert, was den Bruttopreis ergibt. Für einen Stromtarifvergleich benötigen Sie den Bruttopreis, also die Gesamtsumme.

Einige Anbieter unterscheiden zwischen Privatkunden und Gewerbekunden. Für Privatkunden werden dann Bruttopreise, für Gewerbekunden Nettopreise angegeben. In der Rechnung zu Gewerbetarifen wird dann oft erst der Netto- und dann der Bruttopreis angegeben.

Man kann nicht pauschal sagen, welcher Anbieter den günstigsten Arbeitspreis hat, da dies von vielen Faktoren abhängt (z. B. Jahresverbrauch oder aktuelle Angebote). Weitere Informationen finden Sie im folgenden Abschnitt.

Günstigster Arbeitspreis Strom

Wer wissen möchte, bei welchem Anbieter es den günstigsten Arbeitspreis gibt, sollte einige Punkte beachten:

  1. Die Angebote auf dem Strommarkt ändern sich ständig, sodass schon morgen ein anderer Anbieter günstiger sein könnte. Wichtig sind vor allem faire Vertragsbedingungen.
  2. Bonuszahlungen (z. B. der Neukundenbonus) können einen Tarif deutlich günstiger machen – es ist also nicht nur der Arbeitspreis wichtig, wenn man sparen möchte.
  3. Ob ein Tarif für Sie verfügbar und auch günstig ist, hängt von Ihrem Wohnort und Ihrem Stromverbrauch ab.
  4. Unter den günstigsten Anbietern befinden sich leider oft unseriöse Unternehmen, die z. B. mit Preiserhöhungs-Tricks arbeiten.
  5. Die meisten Tarife werden nach dem ersten Vertragsjahr teurer. So kann ein zunächst günstiger Arbeitspreis plötzlich in hohe Stromkosten umschwenken.
  6. Es sollte immer auch der Zusammenhang zwischen Arbeitspreis und Grundpreis beachtet werden, um nicht unnötig viel zu zahlen.

Mühelos den besten Strompreis finden

Ein günstiger Arbeitspreis lässt sich beim Stromvergleich zwar recht schnell finden, garantiert aber nicht, dass es sich dabei um ein vorteilhaftes Angebot oder einen seriösen Anbieter handelt. Wenn Sie sich nicht selbst um die Suche nach dem besten Tarif kümmern möchten, können Sie den Service von cheapenergy24 nutzen.

Wir finden nicht nur den besten Tarif bei einem zuverlässigen Anbieter für Sie, sondern kümmern uns um den gesamten Wechsel inkl. Vertragsverwaltung – und das jedes Jahr! So profitieren Sie jederzeit von den besten Preisen. Über den Tarifrechner können Sie innerhalb weniger Minuten eine kostenlose, unverbindliche Tarifempfehlung anfordern, die genau auf Sie zugeschnitten ist.

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