Verbraucherfragen
Ist Strom nachts günstiger? Nachtstrom im Preis-Check
Immer wieder kursiert der Mythos, dass Strom nachts billiger ist. Bei den kontinuierlich steigenden Strompreisen wird diese Frage natürlich besonders interessant. Erfahren Sie hier, ob Strom nachts tatsächlich günstiger als tagsüber ist und in welchen Fällen Sie von Nachtstrom profitieren können.
Ist Strom nachts billiger? Die wichtigsten Punkte im Überblick
Sie fragen sich auch, ob Strom nachts billiger ist? Hier sehen Sie die wichtigsten Punkte zum Thema in Kürze zusammengefasst:
- Strom ist in der Nacht nur günstiger, wenn Sie für Tag- und Nachtstrom je einen eigenen Tarif haben, der auch preiswert ist.
- Nachtstrom lohnt sich ausschließlich bei erhöhtem Strombedarf nach 22 Uhr (mind. 60% des Gesamtverbrauchs).
- Ein Nachtstromtarif rentiert sich nur für Besitzer von Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen oder E-Autos.
- Mit einem jährlichen Anbieterwechsel können Sie rund um die Uhr sparen.
Wann ist Strom billiger – Tag oder Nacht?
Ob Strom nachts günstiger ist, hängt davon ab, über welchen Stromtarif Sie Ihre Energie beziehen. Nur wenn Sie einen Tarif für Tagstrom und einen für Nachtstrom nutzen, ist der Strom für Sie nachts preiswerter als tagsüber. Dementsprechend müssen sich auch zwei Stromzähler oder ein Doppeltarifzähler in Ihrem Haus oder der Wohnung befinden.
Bevor Sie also anfangen, Ihre Wäsche nur noch nachts zu waschen, um Energiekosten zu sparen, sollten Sie dies zuerst überprüfen.
Warum ist Strom nachts billiger?
In der Regel erhalten Verbraucher mit einem durchschnittlichen Stromtarif sogenannten Normalstrom. Das heißt, der Strompreis pro Kilowattstunde ist festgelegt und gilt sowohl tagsüber als auch nachts. Darüber hinaus gibt es noch gesonderte Tarife, die zwischen Tag- und Nachtstrom unterscheiden. Dabei wird für den Nachttarif ein günstigerer Kilowattstundenpreis berechnet.
Nachtstrom früher
Diese Unterscheidung kommt aus den 1970er Jahren: Damals sollte gewährleistet werden, dass die Stromkraftwerke auch nachts ausgelastet waren, da sie meist darauf angewiesen waren, gleichmäßig zu arbeiten. Deshalb wurden Nachtspeicherheizungen eingeführt, die sich über die Nacht hinweg mit Strom aufluden und tagsüber die gespeicherte Wärme abgaben. Da sie sehr stromintensiv sind, wurde der Strom zwischen 22 und 6 Uhr deutlich billiger angeboten als tagsüber. So konnten die Verbraucher günstiger heizen und die Kraftwerke waren gleichmäßig ausgelastet.
Nachtstrom heute
Heutzutage ist Nachtstrom deutlich teurer als noch vor einigen Jahrzehnten. Es gibt zwar noch Tarife, die zwischen Tagstrom und Nachtstrom unterscheiden, allerdings ist der gegenwärtige Stromverbrauch gleichmäßiger über Tag und Nacht verteilt. Das liegt daran, dass PCs und andere Elektrogeräte rund um die Uhr eingesteckt bleiben oder sogar über Nacht aufgeladen werden. Deshalb bieten heute deutlich weniger Energieversorger einen Nachtstromtarif an.
Ab wann ist Strom nachts günstiger?
Zu welcher Uhrzeit Tagstrom und Nachtstrom laufen, legen die Stromanbieter individuell nach Tarif fest.
In den meisten Fällen schalten die Energieversorger am Abend zwischen 20 und 22 Uhr auf Nachstrom um. Ab 6 Uhr morgens setzt in der Regel der Tagstrom wieder ein.
An der Stromversorgung selbst verändert sich nichts. Nachts wird lediglich zum Niedertarif abgerechnet und tagsüber zum Hochtarif. Hier erfahren Sie genaueres zu HT und NT.
Für wen ist Strom nachts billiger?
Dass Strom nachts billiger ist, gilt nur für diejenigen Verbraucher, die einen gesonderten Tag- und Nachtstromtarif haben. Hinzu kommt, dass man für die getrennte Abrechnung zwei Stromzähler oder einen Doppeltarifzähler benötigt, sodass der Verbrauch am Tag und in der Nacht unterschieden werden kann. Die Preise haben sich aber in den letzten Jahren immer weiter angeglichen.
Tatsächlich lohnt sich ein Tag- und Nachtstromtarif heute nur noch in folgenden Fällen:
- Sie besitzen bereits eine Nachtspeicherheizung. Eine Neuanschaffung einer Nachtspeicherheizung ist hingegen nicht zu empfehlen. Dies ist nicht nur teuer, sondern auch nicht besonders umweltfreundlich.
- Sie heizen über eine Wärmepumpe. Sie arbeitet ebenfalls nachts und verbraucht entsprechend Strom. Anders als bei einer Nachtspeicherheizung ist die Nutzung einer Wärmepumpe allerdings umweltbewusster, solange man seine Energie aus Solar-, Wind- oder Wasserkraftanlagen bezieht.
- Sie fahren ein E-Auto. Dieses verbraucht mehr Strom als klassische Haushaltsgeräte. Der Ladevorgang kann bis zu 14 Stunden dauern, weshalb viele Besitzer ihr Auto während der Nacht aufladen.
Wichtig: Damit Sie von einem Nachtstromtarif profitieren, müssen Sie den Großteil Ihres Stroms auch nachts verbrauchen – nämlich mindestens 60%. Haben Sie Ihren Verbrauch also im Blick und tappen Sie nicht in eine unnötige Kostenfalle!
Fazit: Gibt es noch billigen Nachtstrom?
Da gesonderte Nachtstromtarife immer seltener werden und die preislichen Unterschiede im Vergleich zu normalen Stromtarifen ohnehin nicht mehr groß sind, lohnen sich die Nachttarife nicht mehr wirklich. Viel mehr als mit einem Nachttarif können Sie sparen, wenn Sie den Stromanbieter hin zu einem billigeren, besseren Tarif wechseln. Vergleichen und wechseln Sie jährlich Ihren Vertrag, profitieren Sie immer wieder von günstigen Preisen und Bonuszahlungen.
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