Lexikon: Nachtspeicherheizung

Was ist eine Nachtspeicherheizung?

Eine Nachtspeicherheizung ist eine elektrisch mit Strom betriebene Heizung, wobei der Strom in Wärme umgewandelt wird. Die Energie kann für einen gewissen Zeitraum gespeichert werden. In der Regel wird die Nachtspeicherheizung in der Nacht mit Strom beheizt, die Wärme wird zwischengespeichert und kann tagsüber zum Heizen genutzt werden.

Nachtspeicherheizung im Fokus

Für Nachtspeicherheizungen gibt es spezielle Stromtarife. Diese haben zwei verschiedene Preise für unterschiedliche Zeiten. Hierbei handelt es sich zum einen um den Niedertarif (NT) und zum anderen um den Hochtarif (HT). Die Messung läuft dabei über einen Zwei-Tarif-Zähler. Tagsüber gilt der Hochtarif und in der Nacht der Niedertarif. Der Hochtarif ist deutlich teurer gegenüber dem Niedertarif. Verbraucher mit einem Wärmestromtarif können den günstigen Nachtstrom bzw. die Schwachlastphasen im Niedertarif nutzen um den Speicher aufzuheizen, um dann die Wärme tagsüber bei Bedarf zu nutzen.

Sparpotenzial durch Anbieterwechsel

Der Wettbewerb von Anbietern mit Wärmestromtarifen nimmt stetig zu. Inzwischen können durch einen Anbieterwechsel mehrere hundert Euro gespart werden. Einzige Voraussetzung für einen Wechsel ist, dass der Heizstrom getrennt vom Haushaltstrom über einen eigenen unterbrechbaren Zähler gemessen wird. Der Haushalts- und Heizstrom kann somit über zwei verschiedene Anbieter bezogen werden.

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Warum sind Wärmetarife günstiger?

Der Preisvorteil von Wärmetarifen hat zwei wesentliche Unterschiede gegenüber Stromtarifen für Haushaltsstrom:
Die Netznutzungsentgelte für Wärmestromtarife für elektrische Widerstandsheizungen sind deutlich geringer. Außerdem wird nachts in der Regel weniger Strom von deutschen Haushalten verbraucht. Die Kraftwerke produzieren aber konstant Strom über den ganzen Tag verteilt. Das Überangebot von Strom in der Nacht kann somit günstiger angeboten werden. Nachtspeicherheizungen können mit dem Strom in der Nacht die Nachtspeicherheizung aufladen, Wärme erzeugen und bis zum nächsten Tag zwischenspeichern.

Nachtspeicherheizungen rückläufig

Die Nachtspeicherheizung wird derzeit nicht mehr so positiv gesehen. Grund dafür ist, dass diese Heizungsart nicht mehr als umweltschonend angesehen wird, da viel Strom benötigt wird und zudem meist ein schlechter Wirkungsgrad vorhanden ist. Die Heizungen sind günstig in der Anschaffung aber teuer bei den Energiekosten.

Ursprünglich wurde für gewisse Haushaltsgröße ab dem Jahr 2020 ein Verbot für Nachtspeicherheizungen vom Gesetzgeber ausgesprochen. Das Verbot wurde von der Bundesregierung jedoch wieder aufgehoben. Ziel: Nachspeicherheizungen als Energiespeicher in der Energiewenden zu nutzen – bei Überangebot von Strom kann dieser dann mit den Nachtspeicherheizungen zwischengespeichert werden.

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